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SIM-Studie 2021 - Digitale Spaltung innerhalb der älteren Generation

Ein Beitrag der Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg Stuttgart. 

Vielfältiges Medienrepertoire vorhanden

Alle befragten Haushalte besitzen ein Fernsehgerät und auch ein Radiogerät ist mit 91% fast überall vorhanden. 83% der Befragten haben einen Internetanschluss, 78% nutzen diesen bereits mit W-LAN. Computer (77%) werden öfter verwendet als Smartphones , die in drei Viertel der Haushalte vorhanden sind (72%). Tablets sind auch in fast der Hälfte aller Haushalte vorhanden (48%).

Die Verfügbarkeit der Medien in den Haushalten spiegelt auch die Mediennutzung wider. Fast alle der befragten Personen nutzen täglich ihr Fernsehgerät. Das Smartphone wiederum wird von 63% täglich genutzt. Die Hälfte der Personen nutzt den PC täglich, knapp jeder Dritte ein Tablet. E-Book-Reader, Gesundheitsarmbänder und digitale Sprachassistenten sind hingegen eher weniger vorhanden.

Offline - trotz Internetzugang im Haushalt 

Auch wenn 83% der Haushalte einen Internetzugang besitzen, heißt dies noch nicht, dass dieser von allen Bewohner*innen genutzt wird. 26% der Offliner*innen geben an einen Internetzugang zu haben und über digitale Geräte verfügen zu können. Die ältere Generation unterscheiden sich deutlich, was den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Medien betrifft. 81 Prozent der Personen ab 60 Jahren sind zumindest selten online. Mit steigendem Alter sinkt der Anteil der Onliner*innen.

Bei den Personen ab 80 Jahren ist jede/-r Zweite online, in der Altersgruppe ab 85 Jahren sind dann allerdings knapp zwei Drittel nicht oder zumindest nicht selbstständig in der digitalen Welt unterwegs. Die Nicht-Nutzung wird vor allem mit einem fehlenden Bedarf begründet, z.B. weil die klassischen Kommunikations- und Informationsmedien als ausreichend angesehen werden oder ein persönlicher Mehrwert nicht erwartet wird. Aber auch Sicherheitsfragen und mangelnde Unterstützung sind als Hinderungsgründe relevant. Zwei Fünftel der Offliner*innen trauen sich die Nutzung des Internets nicht zu.

Der Fernseher immer noch Leitmedium zur Information

Das Informationsverhalten der älteren Generation ist deutlich von der Sozialisation mit den klassischen Medien wie Fernsehen und Tageszeitung geprägt. 94 % der Befragten nutzen das Fernsehgerät täglich, über die Hälfte der Haushalte verfügt über eine Tageszeitung. Vor allem beim aktuellen Weltgeschehen oder dem aktuellen Thema „Corona“, ist das Fernsehen die erste Informationsquelle, bei regionalen Themen ist hingegen die Tageszeitung wichtigste Informantin in Papierform. Nur 9% der befragten Haushalte nutzen ein digitales Abo. Allerdings ist das Internet bereits eine wichtige Alternative bei der Suche nach Informationen und liegt bei allen abgefragten Themengebieten unter den Top 3 der relevanten Informationsquellen. Bei individuelleren Interessen z.B. der Information zu neuen Produkten oder zu einem aktuellen persönlichen Problem ist das Internet bereits erste Priorität.

Dies sind Ergebnisse der SIM-Studie 2021 (SIM=Senior*innen, Information, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, die Anfang März in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Gerontologie der Katholischen Hochschule Freiburg und der Universität Heidelberg erarbeitet und veröffentlicht wurde. Für die repräsentative Studie zur Mediennutzung und zu gerontologischen Fragestellungen wurden im Frühjahr 2021 3.005 Personen ab 60 Jahren, ohne Altersgrenze nach oben, in Deutschland telefonisch befragt.


Den ganzen Artikel dazu und die SIM-Studie als Download gibt es hier

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Verfasst von:
Katharina Haugwitz
Katharina Haugwitz

Katharina Haugwitz ist Medienpädagogin und Ansprechpartnerin in der Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart. 



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