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Hybride Veranstaltungen

Hybride Formate: Pädagogik first & Technik second? NEIN!

Ein Beitrag von Tobias Albers-Heinemann aus dem Blog Erwachsenenbildung EKHN

Hybride Formate haben in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Auch wir im Fachbereich sammeln unsere Erfahrungen und dokumentieren diese in diesem Blog, wie zum Beispiel:

Spannend ist zu sehen, auf welchen Ebenen sich in unserem Umfeld Kolleg*innen mit dem Thema beschäftigen, angefangen mit der Begriffsdefinition, was überhaupt unter einer hybriden Veranstaltung zu verstehen ist bis hin zu einer professionellen technischen Umsetzung. Denn wenn es darum geht, Menschen in analogen und digitalen Räumen zu erreichen, kann von einem Lifestream (Übertragung einer Veranstaltung als Video, keine direkte Interaktion möglich), einem Blended-Learning Angebot (Asynchrones Arbeiten online und offline), einem flipped classroom (siehe Blog-Artikel), und vielem mehr die Rede sein.

Wir jedenfalls sprechen von hybriden Veranstaltungen, wenn wir synchron – also gleichzeitig – mit Teilnehmer*innen in einem digitalen und einem analogen Raum arbeiten und alle eine vergleichbare Möglichkeit der Interaktion und Beteiligung haben. Ein Format, das sich besonders eignet, wenn vor Ort nur begrenzte Platz-Kapazitäten zur Verfügung stehen. Aber fernab dieser inhaltlichen Gestaltung ist zu beobachten, dass ein intensiver Diskurs darüber geführt wird, welche Priorität das Thema “Technik” in diesem Konstrukt haben darf. Letztendlich steht das nachvollziehbare Argument im Raum, dass wir ja Pädagog*innen sind und keine Techniker*innen und dass oft der Inhalt neben der Technik zu kurz kommt. Pädagogik first und Technik second!

Da mit dieser Fragestellung wesentliche Aspekte der Planung und Durchführung von hybriden Formaten verbunden sind, soll hier kurz die Möglichkeit für eine Gegenrede genutzt werden, wobei der Begriff der Gegenrede auch etwas irreführend ist, da die vertretene These ja nicht “Technik first und Pädagogik Second” lautet. Es soll unbestritten sein, dass es bei einer Veranstaltung auf die Inhalte ankommt. Allerdings befinden wir uns bei hybriden Angeboten in der Situation, dass die besten Inhalte nichts bringen, wenn diese den Teilnehmer*innen auf Grund schlechter Audio und Videoqualität oder eingeschränkten Beteiligungs- und Interaktionsmöglichkeiten vorenthalten bleiben.

Technik ist nicht gleich Technik – der Ton

Unsere Fortbildungen im Bereich “Hybridmoderation” haben gezeigt, dass sich viele Bildner*innen eine einfache technische Lösung wünschen, die allen Anforderungen gerecht wird, am Liebsten ein Raummikrofon, das in die Mitte gestellt wird – zusammen mit einer tollen Kamera. Und hier sind wir bei einem wichtigen Thema, denn so ein Mikrofon gibt es nicht. Die Wahl des richtigen Mikrofons ist von vielen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel, Raumgröße, Akustik, Anzahl der Personen, Anzahl der benötigten Mikrofone, Mobilität, etc. Der Ton eines Mikrofons, das in einem kleinen Büro überzeugende Arbeit leistet, kann in einem großen Raum als schlechte und auch schmerzhafte Lösung erfahren werden. Schmerzhaft? In der Tat für die Online-Teilnehmer*innen, denn falsch eingesetzte oder technisch minderwertige Mikrofone können Störfrequenzen übertragen, die je nach Sensibilität und Gehör als schmerzhaft empfunden werden können.

Technik ist nicht gleich Technik – das Bild

Auch ist bei der Wahl der Kamera zu beachten, dass wir hiermit den wahrnehmbaren Bildausschnitt für die Online-Teilnehmer*innen festlegen. Währen die Menschen im Raum jede Kleinigkeit, jede Bewegung und Aktion und Reaktion im Raum mitbekommen, wird der visuelle Fokus durch genau diesen Bildausschnitt festgelegt. Wenn wir also im Rahmen unseres didaktischen Konzeptes für die Teilnehmer*innen vor Ort die Blickrichtungen und Sitzordnung planen, also wo steht die Referent*in, wo die Leinwand, wie sitzen die anderen Teilnehmer*innen (Stuhlkreis, Blöcke, U-Form…) müssen wir genau dies auch für die Online-Teilnehmer*innen durch die richtige Auswahl der Kameras und Bildausschnitte tun. Technisch gesehen gibt es hier einige Möglichkeiten, vom multiperspektivischem Einsatz mehrerer Geräte, Bild in Bild Übertragungen mit einer Streaming-Software, mobile Kameras etc., die den Online-Teilnehmer*innen ein vergleichbares Veranstaltungserlebnis bieten können.

Interaktion, Beteiligung und Zumutbarkeit

Gehört es zum didaktischen Konzept, dass die Teilnehmer*innen sich untereinander austauschen sollen, muss auf einer digitalen Ebene die Möglichkeit dafür geschaffen werden, denn leider können die Online-Teilnehmer*innen schlecht analog und vor Ort etwas einbringen. Hier gilt es für die Organisator*in genau zu überlegen, welche Technik und Dienste wie eingesetzt werden sollen und was sie sich selbst und den Teilnehmer*innen vor Ort zumuten kann und möchte, denn letztendlich müssen auch die Menschen im analogen Raum die digitalen Interaktionswerkzeuge verwenden. 

Pädagogik oder Technik? Beides!

Meiner Meinung nach ist das Thema Technik neben der Pädagogik ein zentraler Aspekt bei der Planung und Durchführung von hybriden Veranstaltungen, denn die Wahl der richtigen Geräte trägt wesentlich zum Erfolg oder Misserfolg einer hybriden Veranstaltung bei. Daher ist es für die Bildner*in ein elementarer Bestandteil der Planung, zu schauen, inwieweit sie sich überhaupt mit diesem Thema beschäftigen möchte oder nicht, welchen technischen Aufwand sie betreiben möchte und kann, welche Formate mit diesem Aufwand überhaupt möglich sind und ab welchem Punkt eine Unterstützung in Form eines technischen Dienstleisters notwendig ist. Die Technik soll nicht die pädagogische Qualität einer Veranstaltung bestimmen, aber sie bildet die Grundlage des digitalen Raumes, der Wahrnehmung, der Beteiligung und der Interaktion. 

Spannend an dieser Stelle ist nun der Diskurs, welche neuen Anforderungen an uns Bildner*innen durch die neuen digitalen Möglichkeiten entstehen. Vielleicht lesen wir in wenigen Jahren in den Stellenausschreibungen nicht mehr “Kann Word und Excel verwenden” sondern vielmehr “Sicherheit im Umgang mit hybrider Veranstaltungstechnik vorausgesetzt”, wer weiß?

Verfasst von:
Tobias Albers-Heinemann
Tobias Albers-Heinemann

Mein Name ist Tobias Albers-Heinemann, ich arbeite als Referent für digitale Bildung im Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Ich beschäftige mich auf der Ebene der Landeskirche mit den Veränderungen von Bildungsprozessen durch die digitale Transformation und entwickle neue und innovative digitale Bildungsformate.

Meine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen der digitalen Bildung sowie der Konzeption, Planung und Durchführung von innovativen Online- und Hybridformaten wie digitalen Fortbildungen, Netzwerkkonferenzen, Fachtagen, Barcamps, World-Cafés, etc. mit besonderem Fokus auf Beteiligung, Interaktion und Austausch.



| Tobias Albers-Heinemann | Didaktik

Mehr zum Thema:

Bildungsportal

die neue Veranstaltungsseite

Das Bildungsportal der Kirchen

Das Portal startete offiziell am 29.11.2023   

Im Rahmen der Preisverleihung "Innovationspreis für ethische Weiterbildung" wurde die neue Online-Plattform www.bildung-kirchen.de freigeschaltet. Auf diesem Bildungsportal der Kirchen ist das ganze bunte Spektrum der kirchlichen Bildungsarbeit zusammengefasst. Interessierte können hier ab sofort gezielt nach Orten, Formaten, Themen, Zielgruppen, Preisen oder Anbietern suchen und so die passende Veranstaltung für sich entdecken. Dabei hat das Land Baden-Württemberg die Erstellung des Bildungsportals durch eine umfassende Förderung im Rahmen der Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW mitfinanziert.

Die Kirchliche Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg gewährleistet ein flächendeckendes Angebot. Mit der Hilfe von 98 hauptamtlich geleiteten Einrichtungen mit ehrenamtlich geleiteten Arbeitskreisen / ehrenamtlichen Ansprechpersonen in den Kirchengemeinden der fünf beteiligten Kirchen – der Erzdiözese Freiburg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden sowie der Evangelisch-methodistischen Kirche – erreicht sie mit knapp 60.000 Veranstaltungen 1,2 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Baden-Württemberg, auch in den kleinsten Dörfern und Gemeinden. Zu den 98 hauptamtlich geführten Einrichtungen kommen 14 Bildungshäuser, drei Familien-Feriendörfer, mehr als 800 Außenstellen und ca. 3.400 Ehrenamtliche vor Ort dazu.


3 Gründe warum Sie sich für das neue Bildungsportal entscheiden sollten:  

  • 1.: Mehr Menschen erreichen: Viele verschiedene Menschen benutzen unsere Bildungsplattform und somit erweitern sie ihr Einzugsgebiet über ihren Kirchenkreis oder Organisationsradius hinaus. 

  • 2.: Sie erleichtern mit unserer Bildungsplattform ihre Arbeit im Onlinemarketing durch neue Analysewerkzeuge. 

  • 3.: Unsere Schnittstellen des Bildungsportals schließen die gängien Anmelde- und Teilnehmerverwaltungssysteme an. 


Weitere Informationen:

  • neue Anleitungsseite

    Für Veranstalter und Teilnehmende

    Wir haben eine ganz eigene, neue Seite gebaut um Anleitungen und FAQ's einen Platz zu geben. 

    Anleitungesseite

  • Unterkategorien im Suchfilter

    Für Teilnehmende

    Nun ist es möglich, dass sie Themen noch besser vorsortiert werden. Denn wir haben nun Unterkategorien. Zum Beispiel lassen sich die Bereiche "Fortbildung für kirchliche Mitarbeitende" untergliedern in "Berufsgruppen" oder der Bereich "Erziehung" in die Bereiche "Kleinkind, Kindergarten oder Schulkinder".  

  • Individuelle Suchfilter

    Für Teilnehmende

    Egal ob ehrenamtlich engagiert, Mitarbeitende, Lehrende oder einfach Weiterbildungssuchende. Jeder kann hier fündig werden.  

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  • Eigene Filter speichern

    Für Teilnehmende

    In einem internen Bereich können Filter und Veranstaltungen gespeichert werden. 

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  • Newsletter

    Für Teilnehmende

    Unsere Nutzenden erhalten automatisiert ihren ganz persönlichen Newsletter mit Ihren Veranstaltungshighlights.  

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  • Analyse der Suchanfrage

    Für Anbieter

    Es wird ein Analysewerkzeug zur Verfügung stehen, mit dem herausgefunden werden kann, welche Veranstaltungen am meisten gesucht wurden. 

  • Deeplink

    Für Anbieter

    Mit einem Deeplink können Sie per Mail oder mithilfe Ihrer Hompage dirket auf eine Veranstaltung verweisen. 

  • IFrame

    Für Anbieter

    Ein iFrame ist ein HTML-Element, das es ermöglicht, eine andere Webseite in die eigene einzubetten. Sie kennen dies zum Beispiel aus den Fällen, dass aktuelle Wettervorhersagen, oder ein Kalender aus externer Quelle auf der eigenen Seite anzeigt werden. In unseren Fällen können Sie so Kooperationsveranstaltungen anderer Anbieter auf Ihrer Seite anzeigen lassen. 


Woran wir noch arbeiten:

  • Anpassbare Filter

    2023

    Die Filterleiste ist aktuell noch sehr starr. Diese wollen wir anpassbar gestalten, so dass die Seite übersichtlicher wird. 

  • Eine kluge Suche

    2024

    Eine inteligente Suche umfasst viele Optionen. Zum Beispiel, dass wir Filterübergreifend suchen, wie Zum beispiel die Anfrage: "Eine Weiterbildung für Ehrenamtliche in Freiburg zum Thema VR". Hier arbeiten wir an einer gelungenen Such und Sortierlogik. So dass wir unserer Suchfeld "google-like" benutzen können. 

  • Übergreifende Angebote

    2024

    Kirchliche Angebote für Erwachsene, Familien, Jugendliche und Kinder umfassen nicht nur Bildungsangebote. Darum wollen wir die Suche auf Themen wie: "Hauskreise", "Pfadfinder", "Jugendgruppen", "Krabbelgruppen" oder wöchentliche "Yoga-Kurse" und vieles mehr erweitern. Diese sind dann über eine Schwesterseite zu finden. 

  • Veranstalterseiten

    2024

    Manchmal kann es interessant sein einen Veranstalter gezielt zu suchen und Hintergrundinformationen über ihn zu bekommen. Hierzu werden wir kleine "Anbieterseiten" zur verfügung stellen. 

  • Materialplattform

    2024

    Manchmal kann es interessant sein zu Veranstaltungen gleich passendes Begelutmaterial zur Verfügung zu haben. Darum arbeiten wir an einer Lösung wie wir eine solche Materialplattform mit dieser Veranstaltungsplattform vernetzen. 


Aktuell sind folgende Veranstaltungssysteme am Bildungsportal angeschlossen: 

Aktuell sind folgende Veranstaltungssysteme am Bildungsportal angeschlossen: 

  • AMOSweb

    www.ejwue.de

    AMOSweb wird über das EJW-Würtemberg im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg betrieben. Die Nutzung des Bildungsportals mit AMOSweb ist kostenlos

    Ein passendes Tutorial, wie das geht finden Sie hier: AMOSweb-Tutorial

  • Seminar Eins.5

    https://www.strassner.biz

    Die Schnittstelle zwischen Seminar Eins.5 und dem Bildungsportal ist kostenfrei.

  • Kufer

    www.kufer.de

    Für die Schnittstelle von Kufer zu unserem Bildungsportal entstehen Lizenzkosten seitens Kufer in Höhe von 240€ zzgl. MwSt einmalig

    Eine passende Anleitung als PDF gibt es hier:

    Anleitung

  • ITEM Software

    https://www.itemsoft.com

    Die Schnittstelle zwischen ITEM und dem Bildungsportal wird gerade getestet.

  • CSV-Import

    www.kilag-digital.de

    Der CSV-Import wird über die KiLAG abgewickelt. Bei Nutzung unserer CSV-Datenstruktur entstehen zum Einrichten des Uploads keine Kosten. Wenn die eingereichte CSV Fehler verursacht entstehen hier individuelle Aufwendungen seitens unseres Dienstleisters. 

  • API Schnittstelle

    www.gfe-media.de

    Die Daten werden vom Bildungsanbieter an unsere Schnittstelle übertragen. Die aktuelle Dokumentation erhalten Sie auf Anfrage von GFE Media. Daraufin wird Ihnen ein Angebot gemacht, was der Anschluß an das Bildungsportal kosten wird. 


Aktuell sind folgende Angebote im Bildungsportal zu finden: 

Aktuell sind folgende Angebote im Bildungsportal zu finden: 

  • Die Angebote der KiLAG über das Anmeldesystem: AMOSweb 

  • Die Angebote der Evangelischen Landeskirche in Württemberg über das Anmeldesystem: AMOSweb

  • Die Angebote der Evangelischen Landeskirche in Baden über das Anmeldesystem: Seminar 1.Fünf

  • Das Katholische Bildungswerk der Diözese Freiburg wird voraussichztlich angeschlossen werden über das Anmeldesystem: item

  • Die Angebote der KEB über das Anmeldesystem: Kufer

  • Die Angebote des Bildungswerkes der Evangelisch-methodistischen Kirche

  • Die Angebote des EJW über das Anmeldesystem: AMOSweb

  • Angebote der LageB über das Anmeldesystem: AMOSweb

  • Die Angebote der LEF über das Anmeldesystem: Kufer

  • Das Evangelische Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart

Anmeldung

Hier der Link zur Anmeldung als neuer Veranstalter am neuen Bildungsportal der Kirchen: 

Anmeldung



Online Lehren Lernen

Wie bereite ich eine Online-Kurs vor? Was muss ich beachten, wenn ich Folien oder andere Medien einsetze? Wie schaffe ich es, dass die Teilnehmenden sich aktiv beteiligen? Um die Grundlagen und die Grundfragen der Online-Lehre geht es in diesem Selbstlernkurs

Werkzeugkoffer: Online Workshopspiele

Wer wünscht sich ihn nicht: den ultimativen Methoden-Werkzeugkoffer im Bereich Online-Workshops. Hier ist er.


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