

Täuschend echte Videos: Deepfakes
Ein Beitrag der Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg Stuttgart.
Stellen Sie sich vor: Sie bekommen ein Video oder Foto geschickt auf dem vermeintlich Sie zu sehen sind, aber sie das eigentlich nicht sein können. Solche realitätsnahen, manipulierte oder willkürlich verändert Fotos, Audios und Videos werden Deepfakes genannt.
Wie werden Deepfakes erstellt?
Deepfakes können dank eines Algorithmus mittels künstlicher Intelligenz errechnet werden. Je mehr Videomaterial vorhanden ist desto besser funktioniert das sogenannte Machine Learning. Dabei werden zum Beispiel Gesichtszüge einer Person auf die eines anderen Menschen übertragen und somit die Mimik kopiert. Das hat zur Folge, dass Fotos und Videos erstellt werden können, die so nie stattgefunden haben. Dank bereits erschwinglicher und kostenloser Face-Swap-Programme können Deepfakes sehr schnell und einfach erstellt werden. Jedoch gibt es hier natürlich auch qualitative Unterschiede. Dies hängt auch mit der genutzten Hardware (z.B. Grafikkarte), der Qualität und Menge des Videomaterials und der Nachbearbeitung zusammen. Aktuell wird auch an Live-Deepfakes gearbeitet (siehe Video Deepfake-Videos: Erkennst du die Fälschung? | reporter).
Deepfakes stellen zunehmend eine Herausforderung dar
Qualitative, hochwertige Deepfakes sind kaum mehr vom Original zu unterscheiden. Im persönlichen Bereich schaden oft pornografische Deepfakes Personen. Sie sind nicht nur eine schwere Persönlichkeitsrechtsverletzung, sondern können auch als Straftat belangt werden . Deepfakes stellen aber auch ein zunehmendes gesellschaftliches und politisches Risiko dar, da sie gefälschte Aussagen und Handlungen täuschend echt abbilden können. Dies bringt gerade im Journalismus die Herausforderung mit sich, dass Videos und Fotos akribisch auf ihre Echtheit hin geprüft werden müssen, bevor sie in offiziellen Berichterstattung eingesetzt werden. Deepfakes kursieren besonders jetzt in der Kriegsberichterstattung (z.B. gefälschtes Video von Ukraines Präsident Selenskyj ) und kommen auch verstärkt bei politischen Wahlen in Einsatz, um zu manipulieren.
Informationskompetenz fördern
Es ist daher wichtig, dass wir unsere Informationskompetenz, aber auch besonders die von Kinder und Jugendlichen, fördern und dafür sensibilisieren, um wahre von falschen Informationen unterscheiden zu können. Damit wir in Zukunft besser Deepfakes entlarven können. Unterrichtsmaterial zum Thema Fake News und Deepfakes gibt es beim Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.
Wie kann ich Deepfakes entlarven?
Das können Sie auf der Seite der Fachstelle-Medien der Diözese Rottenburg Stuttgart weiterlesen >

Katharina Haugwitz ist Medienpädagogin und Ansprechpartnerin in der Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

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